Deutscher Jugendfotopreis
Das Wettbewerbsjahr ist gestartet
Veröffentlicht am: 1. October 2025
1. Oktober 2025 // Mit dem Jahresthema „Ein Haus, Ein Boot, Ein Auto“ lädt der Deutsche Jugendfotopreis junge Menschen bis 25 Jahre dazu ein, über ihre Bilder und Fotografien von Besitz, Gerechtigkeit und Zukunftsträumen zu erzählen. In den Kategorien „Freie Themenwahl“ und „Experimente“ haben alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, unabhängig vom Jahresthema ihre Arbeiten zu zeigen. Die Ausstellung der Preisträger*innen wird im kommenden Jahr im KIT – Kunst im Tunnel in Düsseldorf gezeigt. Einsendeschluss ist der 2. Februar 2026.
„Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ – dieser Slogan aus einem Werbespot der 1990er Jahre steht sinnbildlich für ein Versprechen: Wer hart arbeitet, kann alles erreichen. Doch die Realität sieht heute anders aus. Laut Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) besitzt das reichste 1 % der Bevölkerung rund 18 % des Gesamtvermögens – etwa so viel wie die ärmsten 75 % zusammen (bpb.de).
Fast ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht (destatis.de).
Hinzu kommt: Ein erheblicher Teil des Vermögens in Deutschland wird nicht erarbeitet, sondern vererbt – allein 2023 wurden über 121 Milliarden Euro durch Erbschaften und Schenkungen übertragen (destatis.de).
Mit dem Jahresthema „Ein Haus, Ein Boot, Ein Auto“ lädt der Deutsche Jugendfotopreis junge Menschen bis 25 Jahre dazu ein, über ihre Bilder und Fotografien von Besitz, Wohlstand und Zukunftsträumen zu erzählen. Was bewegt sie, wenn sie an die Zukunft denken? Welche Wünsche, welche Fragen, welche Bilder entstehen? Welche Rolle spielen materielle Werte – und welche Alternativen gibt es? Wie hängen Wohlstand, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zusammen?
Gesucht werden fotografische Arbeiten, die Geschichten erzählen: von Sehnsüchten und Realitäten, von Ungleichheit und Hoffnung, von Konsum und Kreativität. Dabei geht es nicht darum, Träume von Haus, Auto oder Boot zu bewerten – im Gegenteil:
Sowohl die Sehnsucht nach diesen Dingen als auch kritische oder alternative Perspektiven darauf sind wertvolle Ausdrucksformen persönlicher Lebensentwürfe und Erfahrungen. Ob Portraits, Serien, Selfies, Collagen oder Fotobücher – alle Techniken sind willkommen.
Wichtig: Auch Bilder außerhalb des Jahresthemas sind ausdrücklich erwünscht! In den Kategorien „Freie Themenwahl“ und „Experimente“ haben alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, unabhängig vom Jahresthema ihre Arbeiten zu zeigen. Der Wettbewerb versteht sich als Plattform für junge Fotografie – alle Bilder junger Menschen sind herzlich Willkommen, die Teilnahme ist kostenlos.
Die Ausstellung der durch die Fachjury prämierten Arbeiten wird im kommenden Jahr im KIT – Kunst im Tunnel in Düsseldorf eröffnet. Konzipiert wird sie von Studierenden der Hochschule Düsseldorf (HSD), Peter Behrens School of Arts, unter der Leitung von Prof. Mareike Foecking, Professorin für Fotografie und Morgaine Schäfer, Lehrkraft für besondere Aufgaben. Wie der Wettbewerb selbst richtet sich auch die Ausstellungsgestaltung bewusst an junge Menschen – das Konzept entsteht erneut aus der Perspektive der nächsten Generation.
„Wir freuen uns auf alle Einsendungen – ganz gleich, ob sie sich kritisch mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen oder einfach von ganz persönlichen Träumen erzählen. Fotografie ist ein Medium, das Wünsche sichtbar macht, Realitäten hinterfragt und neue Perspektiven eröffnet. Uns interessiert, wie junge Menschen heute leben, fühlen und denken – und was sie bewegt. Deshalb sind bei uns alle Bilder willkommen, die etwas erzählen wollen: vom Alltag, von Hobbys, von Freundschaften, von großen Fragen oder kleinen Momenten.“
– Katharina Klapdor Ben Salem, Leiterin des Wettbewerbs
Einsendeschluss ist der 2. Februar 2026.