Bundes.Festival.Film. 2019
Von Lippenstift, Umweltschutz und dem Leben als Influencerin
Veröffentlicht am: 23. May 2019
Wettbewerbsfilme beim Deutschen Jugendfilmpreis und beim Deutschen Generationenfilmpreis geben Zeugnis unmittelbarer Lebenswirklichkeit
Warum trägt ein junger Mann Lippenstift? Oder: Wieviel Wasser verbrauche ich täglich? Mit solchen und ähnlichen Fragen befassen sich die Filme, die in diesem Jahr zu den Bundeswettbewerben Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher Generationenfilmpreis eingereicht wurden. Vom 21. bis 23. Juni 2019 findet im Thega-Filmpalast Hildesheim das 32. Bundes.Festival.Film. statt. Während der drei Tage sind dort die 44 besten Filme aus beiden Wettbewerben zu sehen.
Beim Deutschen Jugendfilmpreis und Deutschen Generationenfilmpreis werden oft Themen behandelt, die direkt Bezug zur Lebenswirklichkeit der Filmemacherinnen und Filmemacher nehmen. Damit sind ihre Produktionen ein unmittelbares Abbild gesellschaftlicher Realität – so, wie sie die Beteiligten wahrnehmen, verarbeiten und anderen zeigen möchten.
Beim Deutschen Jugendfilmpreis fallen in diesem Jahr kritische Auseinandersetzungen mit dem digitalen Wandel und dem Einfluss von Medien und Medientechnik auf. Viele Filmemacherinnen und Filmemacher reflektieren das Verhältnis von Schein und Sein innerhalb der Sozialer Netzwerke. Die Umsetzung gelingt den jungen Filmschaffenden technisch virtuos und inhaltlich überzeugend.
Der Deutsche Generationenfilmpreis dient vor allem älteren Menschen ab 50 Jahre als Plattform für eigene Filmproduktionen. Im aktuellen Jahrgang ist zu beobachten, dass die Themen Umweltschutz und Ressourcenverbrauch sowie aktuelle gesellschaftspolitische Debatten, wie beispielsweise Fremdenfeindlichkeit, aufgegriffen werden.
Mit besonderem Interesse haben sich die Jurys auch 2019 den Einsendungen zu den beiden Jahresthemen „Nobody is perfect“ (Deutscher Jugendfilmpreis) und „Filmarchiv reloaded – Neuer Blick auf alte Bilder“ (Deutscher Generationenfilmpreis) gewidmet. Anzahl und Qualität der Einreichungen zu den Jahresthemen sind weiterhin erfreulich hoch.
„Die Stoffe, die in den eingereichten und nominierten Filmen bearbeitet werden, sind auch 2019 wieder Spiegel authentischer Sichtweisen und Perspektiven. Besonders spannend dabei ist, wie junge und ältere Filmemacherinnen und Filmemacher unsere Sehgewohnheiten herausfordern. Ich kann schon jetzt ein sannendes Filmwochenende in Hildesheim versprechen“, so Thomas Hartmann, Leiter des Bundes.Festival.Film. beim Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum.